Der Bauernverband Südbrandenburg unterstützt die Rettungs-Initiative des Luckauer Tierschutzvereins „Freiimfelde“ und will Drohnenpiloten und Landwirte aus der Region auf kurzem Wege zusammenbringen. „Wir sind davon überzeugt, dass Drohnentechnologie in Kombination mit Infrarotkameras effektiv dabei helfen kann, Rehkitze besser zuschützen“, sagt Sprecherin Dinewa-Zelt. Markus Künstle hat sich eigens für das neue Projekt seines Vereins eine neue Drohne angeschafft. Inzwischen ist der Drohnenpilot auch schon seit einigen Wochen im Einsatz – und hat bereits mehrere Flächen von Landwirtschaftsbetrieben abgeflogen; allein in den vergangenen zwei Wochen rund 250 Hektar. Weitere Flächen werden noch kartiert, sagt er. „Es gibt jetzt schon ein Riesen-Feedback.“ Künstle denkt sogar schon über den Kauf einer zweiten Drohne im Herbst nach. Bisher hat er noch kein Kitz geortet. Aber in den kommenden zwei Wochen dürfte sich die Lage ändern, meint er; dann bekommen die ersten Rehe wohl ihren Nachwuchs. Zugleich stehen Futterpflanzen wie die Luzerne jetzt vor dem Schnitt. Auch Landwirt Heiko Terno will sein 50 Hektar großes Luzernenfeld in den nächsten Tagen mähen. Damit Künstle das Feld zuvor nach Kitzen absuchen kann, hat Terno ihm ein Luftbild geschickt. Der Drohnenpilot rahmt das Bild, legt ein Suchraster hinein und pflegt die Daten mittels Software ein. Seine Drohne wird das Feld dann entsprechend dem Suchraster überfliegen – im Zick-zack-Kurs, in etwa 45 Metern Höhe und mit einer Geschwindigkeit von rund drei Metern pro Sekunde. Und die integrierte Wärmebildkamera wird Künstle Live-Bilder auf den Monitor der Fernsteuerung schicken. So kann der Drohnenpilot vom Feldrand aus sehen, ob sich womöglich ein Kitz im hohen Gras versteckt, die Drohne dann anhalten und im Falle des Falles tatsächlich ein Rehkitz orten.