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NEIN zu Gewalt an Frauen – AWO fordert Rechtsanspruch auf Schutz und Hilfe

22.11.2013 „Frauen und Mädchen sind in hohem Maße körperlicher Gewalt und struktureller Benachteiligung ausgesetzt“, sagt AWO Vorstandsmitglied Brigitte Döcker. Deshalb ist es wichtig, dass wie jedes Jahr am 25. November der „Internationale Gedenktag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen“ begangen wird. Denn weltweit ist Gewalt gegen Frauen und Kinder die häufigste Form von Gewalt.

Auch in Deutschland hat jede vierte Frau im Alter von 16-85 Jahren mindestens einmal Gewalt in ihrer Beziehung erlebt. „Geschlechtsspezifischer Gewalt ausgesetzt sind Frauen aller sozialen und ethnischen Gruppen sowie aller Alters- und Bildungsgruppen“, erklärt Brigitte Döcker. Besonders Frauen mit körperlichen und psychischen Beeinträchtigungen sind betroffen. Die Weltgesundheitsorganisation WHO stuft Gewalt gegen Frauen als ein globales Gesundheitsproblem mit tiefgreifenden Auswirkungen ein.

„Umso wichtiger ist es, dass in den Frauenhäusern und Einrichtungen zur Frauenunterstützung der AWO seit mehr als 30 Jahren gewaltbetroffene Frauen und Kinder Schutz und Hilfe finden“, ergänzt Brigitte Döcker. Hier wird wichtige Betreuung zur Überwindung gewaltgeprägter Lebensverhältnisse geleistet. „Es steht außer Frage, dass gerade diese niedrigschwelligen Einrichtungen unverzichtbare Institutionen zur Bekämpfung von geschlechtsbezogener Gewalt gegen Frauen sind“, führt das AWO Vorstandsmitglied aus.

Jedoch drohen diesen Anlaufstellen aufgrund der ungesicherten Finanzierung permanent Kürzungen oder gar die Schließung. „Deshalb benötigen bedrohte Frauen und Kinder einen bundesweiten Rechtsanspruch auf Schutz und Hilfe bei Gewalt. Diese sind für die Frauen unabhängig von Einkommen, Aufenthaltstitel, Herkunftsort, gesundheitlichen Einschränkungen oder Behinderung zu gewährleisten“, fordert Brigitte Döcker abschließend.