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Lockerungen der Besuche in Pflegeheimen auf Kosten von Einrichtungen und Pflegekräfte - LIGA Brandenburg fordert mehr Corona-Tests

08.05.2020
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Quelle: LIGA der Freien Wohlfahrtspflege - Spitzenverbände im Land Brandenburg
Die aktuelle Lockerung der Besuchsregelungen in Einrichtungen der Altenpflege im Zuge der Überarbeitung der Eindämmungsverordnung für das Land Brandenburg ist richtig, geht jedoch nach Auffassung der LIGA Brandenburg zu schnell und zu weit: „Der Schritt ist gut, doch wie sollen sich Pflegeeinrichtungen und Mitarbeitende innerhalb kürzester Zeit auf den verständlichen Andrang von Angehörigen vorbereiten,“ sagt Bernd Mones, LIGA-Vorsitzender und Caritasdirektor für die Diözese Görlitz. „Unsere Einrichtungen benötigen Vorlauf, um sich verantwortungsvoll auf diese neue Situation vorzubereiten, was Organisation vor Ort, Koordination oder auch Schutzmaßnahmen angeht. Am Ende müssen unsere ohnehin stark belasteten Pflegekräfte an diesem Wochenende aufgrund der Kurzfristigkeit eine erneute Belastung auffangen und in kürzester Zeit reagieren. Das ist keine gute Vorgehensweise in einer ohnehin angespannten Zeit.“

Mehr Corona-Tests und Schutzkleidung gefordert

Die höheren Kapazitäten von Corona-Tests in Brandenburg werden von den in der LIGA der Freien Wohlfahrtspflege - Spitzenverbände im Land Brandenburg zusammenwirkenden Verbänden begrüßt. „Bei den anstehenden Lockerungen in den Betreuungsbereichen ist das ein richtiger Weg“, so Ulrike Kostka, LIGA-Vorsitzende und Caritasdirektorin für das Erzbistum Berlin. „Dennoch reichen diese bei Weitem nicht aus, um Infektionswege verlässlich beim Übergang beispielsweise vom Krankenhaus in eine Pflegeeinrichtung auszuschließen. Einrichtungen zur Betreuung von Menschen mit Behinderung oder der Kindertagesbetreuung sind hier momentan noch gar nicht berücksichtigt. Um für Bewohnende und Mitarbeitende eine größere Sicherheit bei den anstehenden Öffnungen zu erhalten, fordern wir eine deutliche Ausweitung der Corona-Tests und mehr Schutzkleidung.“