Eine kürzlich veröffentlichte repräsentative Umfrage des Deutschen Hospiz- und Palliativverbandes (DHPV) zeigt, dass 29 Prozent der Deutschen die Sorge in sich tragen, anderen Menschen zur Last zu fallen, wenn sie an ihr eigenes Sterben denken. Das sehr liberale Urteil des Bundesverfassungsgerichts, die immens gestiegenen Pflegekosten sowie das Bedürfnis, nicht zur Last fallen zu wollen, eröffnen aus Sicht der AWO ein Einfallstor für private und organisierte Formen der Suizidassistenz, die auf Gewinn ausgerichtet sind. Entsprechende Angebote können mit dem Angebot einer als kostengünstig verpackten Alternative direkt auf die Entscheidung zu einem assistierten Suizid wirken und so den Anschein einer von der Gesellschaft erwarteten Norm wecken. Der Gesetzgeber muss diese Gefahren bei einer neuen rechtlichen Rahmung im Blick haben.