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Bürger fordern mehr soziale Gerechtigkeit

04.12.2012 46 Prozent aller befragten Bürger geben im aktuellem AWO Sozialbarometer* an, dass soziale Gerechtigkeit für sie die Aufgabe ist, um die  sich die Politik in erster Linie kümmern sollte. Erst danach kommen die Aufgaben „Arbeitsplätze sichern und neue schaffen“ mit 31 Prozent und „Die Wirtschaft in  Deutschland voranbringen“ mit 19 Prozent.

„Wieder einmal mehr beweist das Ergebnis, dass soziale Gerechtigkeit für die Menschen von großer Bedeutung ist“, kommentiert der AWO Bundesvorsitzende Wolfgang Stadler die Zahlen.

Die Bürger hätten ein Gespür dafür, wenn es ungerecht zugeht: wenn etwa die Schere zwischen Arm und Reich immer größer wird; wenn etwa die Stromkosten steigen und die Stromunternehmen trotzdem hohe Gewinne einfahren; wenn etwa die Steuerzahler immer wieder für die finanziellen Folgen der Eurokrise herangezogen werden, aber die eigentlichen Verursacher (Banken etc.) kaum bis gar nicht zur Verantwortung gezogen werden.

„Verantwortliche aus Staat, Wirtschaft und Zivilgesellschaft müssen auf den diagnostizierter Wunsch nach mehr sozialer Gerechtigkeit konkret eingehen und zum Beispiel eine Finanztransaktionssteuer, Mindestlöhne, Bürgerversicherungen einführen, da sich sonst immer mehr Menschen vom Staat, vom gesellschaftlichen Miteinander abwenden und so mittel- bis langfristig auch der Demokratie den Rücken kehren“, betont der AWO Bundesvorsitzende und ergänzt: „Die AWO nimmt die Sorgen der Bürger ernst, auf ihrer gerade zu Ende gegangenen Bundeskonferenz gab es zahlreiche Beschlüssen zum Thema soziale Gerechtigkeit.“

*Die AWO bat 1.000 Menschen: Wenn Sie einmal an das kommende Jahr denken: Um welche der folgenden Aufgaben sollte sich die Politik in Deutschland da Ihrer Meinung nach in erster Linien kümmern: „Für soziale Gerechtigkeit sorgen“ oder „Arbeitsplätze sichern und neue schaffen“ oder „Die Wirtschaft in Deutschland voranbringen“?

Quelle: AWO Bundesverband