Gezieltes pflegepolitisches Handeln in Kommunen erforderlich
Das große Stadt-Land-Gefälle überträgt vor allem den Kommunen eine besondere Verantwortung, so ein Ergebnis des Pflegemonitor Brandenburg 2021. Das Wachsen des Berliner „Speckgürtels“ bei gleichzeitiger Ausdünnung einiger ländlicher Regionen besonders im Norden des Landes erfordert kluges, zukunftsorientiertes und pflegepolitisches Handeln – auch unter familien- und arbeitsmarktpolitischen Aspekten. Der steigende Bedarf an Pflegepersonal bei gleichzeitigem Fachkräftemangel hat erheblichen Einfluss auf die künftige Versorgungssituation. „Gerade im ländlichen Bereich ist erfolgreiches Sozialraummanagement zur Sicherung der Pflegeversorgung entscheidend“, sagt Andreas Kaczynski, Vorsitzender der Qualitätsgemeinschaft Pflege und Vorstand des Paritätischen, Landesverband Brandenburg e.V. „Hierfür müssen familiäre und nachbarschaftliche Strukturen, Begegnungsorte, das Vereinswesen, lokale Strukturen der Gesundheitsversorgung, usw. gut vernetzt und gefördert werden. Und gleichzeitig müssen Unternehmen und Regionen dafür sorgen, attraktiv für Beschäftigte zu bleiben, etwa durch gute Lohnstrukturen, ausreichende Plätze in der Kindertagesbetreuung oder auch eine schnelle Anbindung in die nächste größere Stadt.“