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AWO krAWO kritisiert Zusatzbeiträge als Schritt zur Zwei-Klassen-Medizin

26.01.2010 AWO Bundesverband kritisiert Untätigkeit des Gesundheitsministers auf der Ausgabenseite

"Die Zusatzbeiträge für die Gesetzlichen Krankenkassen treffen überproportional die sozial Schwachen und führen zu einer weiteren Entsolidarisierung unseres Gesundheitssystems", kommentiert AWO-Chef Stadler die Ankündigung der DAK, ab Februar monatlich acht Euro mehr von ihren rund sechs Millionen Versicherten zu kassieren. Es gilt als sicher, dass sehr bald weitere Gesetzliche Krankenkassen dem Beispiel folgen werden und Zusatzbeiträge verlangen.

"Damit verschieben sich die Lasten weiter auf die Arbeitnehmer und Rentner, dagegen bleiben die Arbeitgeber verschont", kritisiert Stadler Gesundheitsminister Philipp Rössler (FDP). "Einseitig schaut er nur auf die Einnahmenseite und nimmt die Beitragszahler ins Visier - dabei sind die Sparpotentiale auf der Ausgabenseite viel größer, insbesondere bei der Pharmaindustrie", erläutert der AWO-Chef.
Grundsätzlich kann unsere alternde Gesellschaft die Kostenexplosionen im Gesundheitsbereich nur durch eine Zusammenlegung der Gesetzlichen und Privaten Krankenkassen sowie eine dauerhaft solidarische Finanzierung des Gesundheitswesens meistern, betont der AWO Bundesverband.