Gründe für die niedrigen Löhne sieht das IAB in der steigenden Zahl der Minijobber, der grundsätzlich schlechteren Bezahlung von Frauen, der Zunahme befristeter Beschäftigungsverhältnisse und geringer Einstiegsgehälter. „Da beispielsweise aus einem Minijob nur in den seltensten Fällen eine reguläre Beschäftigung wird, zahlen im Alter die Betroffenen, denen Rentenansprüche fehlen und die Gesellschaft, die für Sozialleistungen aufkommen muss, die Zeche“, moniert Stadler weiter. Für Frauen wäre es ein zusätzlicher Nachteil, dass sie besonders häufig soziale Berufe ausüben, die in der Regel schlechter vergütet werden, als eher männlich besetzte Branchen.
Laut IAB-Studie handelt es sich in Deutschland um 32,4 Prozent der Frauen, die im Niedriglohnsektor arbeiten. Im Vergleich zu unseren europäischen Nachbarn - Frankreich (13,2 Prozent), Dänemark (10,5 Prozent) oder auch Großbritannien (25,8 Prozent) – stellt Deutschland das Schlusslicht dar.