„Die Corona-Pandemie macht strukturelle Ungleichheiten und Benachteiligungen sichtbar. Vor allem im Gesundheitssystem wird deutlich, an wie vielen Stellen Menschen mit Behinderungen und andere von Diskriminierung betroffene Zielgruppen benachteiligt und durch bestehende Hürden wie mangelnde Barrierefreiheit oder Vorurteilen an einem gleichberechtigten Zugang auch zu Informationen und Wissenserwerb gehindert werden. Viele Menschen mit Behinderungen sind in besonderem Maße auf medizinische und therapeutische Aufklärung und Unterstützung angewiesen. Leider kann jedoch vielerorts das Recht auf freie Arztwahl nicht eingelöst werden. Zudem ist das Thema Barrierefreiheit laut der Stiftung Gesundheit in 140.000 von 220.000 Arztpraxen bundesweit nicht präsent“, erklärt Brigitte Döcker, Mitglied des Vorstandes des AWO Bundesverbandes e. V.