AWO Brandenburg e.V.

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Zusammen feiern bringt Lebensfreude

22.02.2013 Glienig.
Zwischen den mintgrünen Wänden der beeindruckenden Jugendstil-Villa tanzen fröhlich Frauen und Männer des AWO-Wohnparks "Schloss Glienig". Die Bewohner mit seelischer Behinderung haben sich lange auf den Fasching vorbereitet, bunte Kostüme gebastelt und sich verkleidet.

Bei der Faschingsfeier der Wohnstätte "Schloss Glienig" hatten Gäste und Bewohner zusammen viel Spaß. Die Theatergruppe des Hauses führte ein kleines Programm auf.

"Das Feiern in der Gemeinschaft ist wichtig, um möglichst große Lebensnähe und Lebensfreude zu vermitteln", sagte Ergotherapeut Wolfgang Schoene. Während ihres Alltages müssten die Bewohner auch selbst ihren Haushalt erledigen oder bei der Pflege des Parks mithelfen. Der Fasching mit Musik und Tanz bilde dabei immer eine willkommene Abwechslung.

Die Glieniger feierten mit befreundeten Bewohnern des AWO-Gutes Kemlitz. "Viele kennen sich schon seit Jahren und freuen sich immer auf ein Wiedersehen", sagte Susanne Schröder, Leiterin der Einrichtung. Mit dem gemeinsamen Feiern würden die psychisch Kranken Rückzugstendenzen entgegenwirken und Selbstbestätigung erhalten. Zu dem Fest waren auch einige Kinder des Dorfes gekommen.

Das Haus sei fest im Ort integriert, viele Aktivitäten, wie beispielsweise das Sommerfest, würden mit den Einwohnern gemeinsam unternommen, freut sich Susanne Schröder über das gute Miteinander.

Der Wohnpark sei momentan voll ausgelastet, berichtet Susanne Schröder. In der zweigeteilten, integrativ angelegten Wohnstätte lebten derzeit 57 Frauen und Männer im Alter von 20 bis 104 Jahren, darunter seien 37 Menschen mit seelischer Behinderung. Sie werden von 32 Mitarbeitern des AWO-Regionalverbandes Brandenburg-Süd betreut.

Besonders beeindruckend ist das Hauptgebäude des Wohnparks. Die Jugendstil-Villa gehört zu den größten und am besten erhaltendsten ihrer Art im Land Brandenburg. Das als "Schloss" bezeichnete Haus mit seinem rund acht Hektar großen Park entstand zwischen 1897 und 1906.

Seit den 1950er-Jahren diente das Gebäude als Kreispflegeheim. Die gemeinnützige Arbeiterwohlfahrt nutzt das Haus heute zur ständigen Unterkunft und Pflege für psychisch Kranke und für Senioren. "Ziel ist es, unsere Bewohner in eine ambulante Betreuung zurückzuführen", sagte Sozialarbeiter Thomas Luplow. Dafür gebe es beispielsweise eine Trainingswohnung, um das weitestgehend selbstständige Leben realistisch zu üben.

(Lausitzer Rundschau, 22.02.2012)

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Foto - AWO Wohnpark Schloss Glienig

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