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Zur Verantwortung stehen – Impfungen für Menschen mit Behinderung JETZT

12.03.2021
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Quelle: LIGA der Freien Wohlfahrtspflege - Spitzenverbände im Land Brandenburg
Brandenburger Verbände warnen vor Verschiebung der Impfungen in den Einrichtungen und Diensten der Eingliederungshilfe

Seit Wochen kündigen die für die Impfungen im Land Brandenburg Verantwortlichen an, die Menschen mit Behinderungen zeitnah zu impfen. Die Verbände der Freien Wohlfahrtspflege haben dazu mit großem Engagement eine organisatorische Struktur entwickelt, um das Projektteam des Landes Brandenburg zu unterstützen. Angekündigt war, dass die Impfungen durch die Mobilen Impfteams des Deutschen Rotes Kreuzes ab dem 16.3.2021 beginnen können. Darauf haben sich die Einrichtungen und Dienste eingestellt.

„Wir haben mehr als 90 Einrichtungen gewinnen können, sich als Impforte verbändeübergreifend zur Verfügung zu stellen, damit in einer konzertierten Aktion der Impfstoff unkompliziert zu den Menschen kommt“, sagt Bernd Mones, Vorsitzender der LIGA der Freien Wohlfahrtspflege – Spitzenverbände im Land Brandenburg und Caritasdirektor der Diözese Görlitz e.V.. „Nunmehr wurden wir informiert, dass die Planungen nicht wie erwartet umgesetzt werden können, weil das Projektteam Impfen der Landesregierung die Kontingente an Impfstoff reduziert hat“.

„Unsere Träger reagieren auf dieses Durcheinander mit völligem Unverständnis“, sagt Anne Baaske, Geschäftsführerin der Arbeiterwohlfahrt Brandenburg. „Die Einrichtungen haben sich sogar um eigene Impfärzte bemüht, damit es endlich losgehen kann. Auch hier gab es Probleme, weil nach unserer Kenntnis die Kassenärztliche Vereinigung nicht ausreichend Impfärzte zur Verfügung stellen konnte“.

„Die Verantwortlichen müssen jetzt endlich handeln und ihre Ankündigungen in Handeln umsetzen“, sagt Andrea Asch, Vorständin Diakonisches Werk Berlin-Brandenburg und schlesische Oberlausitz.

Andreas Kaczynski, Vorstand des Paritätischen Landesverbandes Brandenburg unterstreicht: „Es kann nicht sein, dass gerade die besonders vulnerable Gruppe der Menschen mit Behinderung das Nachsehen hat, weil die organisatorische Umsetzung und die Kommunikation nicht funktioniert. Und schließlich haben Mitarbeitende im Vertrauen auf die angekündigten Impfungen ihre eigenen Termine in den Impfzentren abgesagt und schauen jetzt in die Röhre“.

Die LIGA-Verbände erwarten, dass Ministerpräsident Woidke dafür Sorge trägt, dass die angekündigten Impfungen wie geplant ab dem 16.3.2021 starten können.