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Studien zur Kinderarmut: Kinder in den Mittelpunkt stellen!

11.05.2015 Zu den gestern präsentierten Studien der Bertelsmann Stiftung zur Kinder- und Familienarmut erklärt Christiane Reckmann, Vorsitzende des Zukunftsforum Familie e.V.: „Die Studien zeigen auf, dass die Familienförderung in Deutschland derzeit zu wenig an den Bedarfen von Kindern und Jugendlichen orientiert ist. Um allen Kindern gleiche Bildungs- und Teilhabechancen zu eröffnen, fordert das ZFF zusammen mit dem Bündnis KINDERGRUNDSICHERUNG den Wechsel von der steuerlichen Förderung von Familien hin zu einer kindzentrierten Förderung durch eine sozial gerechte Kindergrundsicherung. Dadurch werden alle Kinder unabhängig vom Erwerbs- und Familienstatus ihrer Eltern gleichermaßen gefördert.

Arme Kinder sind von materieller Unterversorgung und fehlenden Bildungs- und Teilhabechancen betroffen: Zu kleine Wohnungen, weniger Möglichkeiten, sich auch mal neue Kleidung zu kaufen und Einschränkungen bei der Mobilität kennzeichnen ihre Situation. Ihnen fehlt auch die Möglichkeit, ein Mal im Jahr in Urlaub zu fahren, Freundinnen und Freunde zum Essen nach Hause einzuladen oder ein Mal im Monat ins Kino oder Theater zu gehen.

Kinder in den Mittelpunkt der Familienförderung zu stellen bedeutet auch, die Ressourcen und Handlungsoptionen ihrer Eltern zu stärken. Die Interviews mit Eltern in Armutslagen machen deutlich, dass sie darunter leiden, ihren Kindern vieles versagen zu müssen. Auch für sie steht überwiegend das Wohlergehen der Kinder im Zentrum und sie stellen dafür ihre eigenen Bedürfnisse in den Hintergrund.“