„Das Bemerkenswerte an dieser Studie sind nicht die Ergebnisse, das Bemerkenswerte an ihr ist, dass Expert*innen seit Langem genau diese Ergebnisse prognostiziert haben und zu wenig unternommen wurde, um sie zu verhindern“, erklärt dazu der Vorstandsvorsitzende des AWO Bundesverbandes, Jens M. Schubert, „Seit über einem Jahr hätte die Möglichkeit bestanden, Lösungen für die Herausforderungen von Distanzunterricht und Präsenzunterricht unter Pandemiebedingungen zu finden. Und trotzdem diskutieren wir jetzt, angesichts einer möglichen vierten Welle, immer noch darüber, dass Schulen dringend Luftfilter und eine deutlich modernere digitale Ausstattung brauchen, von weiteren Konzepten ganz zu schweigen. Mir fehlt dafür inzwischen jedes Verständnis. Die Gefahr „verlorener Jahrgänge“ besteht durchaus. Aber ob ein Kind dazu gehören wird oder nicht, hängt derzeit vor allem vom Geldbeutel der Eltern ab. Es muss der Eindruck entstehen, dass einfach in Kauf genommen wird, dass die durch die Pandemie verschärften Nachteile für bestimmte Kinder deren Lebensläufe nachhaltig belasten werden.“