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Steuerpläne für Bundesfreiwilligendienst sind skandalös

07.03.2012 „Ein Stück aus dem Tollhaus“, kommentiert der AWO Bundesvorsitzende Wolfgang Stadler die heute bekannt gewordenen Pläne des Bundesfinanzministers Schäuble, eine Steuerpflicht für Bundesfreiwillige einzuführen.

„Die Bezüge derjenigen besteuern zu wollen, die sich für ein Taschengeld bis zu 40 Stunden die Woche freiwillig sozial engagieren, ist ein echtes Armutszeugnis“, kritisiert Stadler und fügt hinzu: „Man muss doch von einer Bundesregierung erwarten, dass die rechte Hand weiß, was die linke tut“, kritisiert Stadler die mangelnde Abstimmung innerhalb der Koalition, denn das Bundesfamilienministerium wirbt um Freiwillige mit dem Versprechen einer steuerfreien Aufwandsentschädigung. 
Die kurzfristige Einführung des Bundesfreiwilligendienstes im vergangenen Jahr war für die umsetzenden Verbände eine echte Herausforderung. „Wir haben hart daran gearbeitet, diesem Dienst ein positives Image zu geben. Mit einer Steuerpflicht würde vieles, was wir mühsam aufgebaut haben, wieder zerstört“, erklärt Stadler. „Freiwilliges Engagement bedeutet, sich für andere Menschen in unserer Gesellschaft einzusetzen, dieser soziale Dienst kann gar nicht hoch genug bewertet werden und darf kein Mittel zur Haushaltssanierung sein“, betont der AWO Bundesvorsitzende. Bundesfreiwillige erhalten bis zu 330 Euro, wenn sie sich im zeitlichen Umfang einer Vollzeittätigkeit engagieren.