„Seit Jahren warnt die freie Wohlfahrtspflege vor dem Fachkräftemangel, der geringen Wertschätzung und der unangemessenen Entlohnung in der Pflege“, so Jens M. Schubert, Vorstandsvorsitzender des AWO Bundesverbandes, „Die Situation war vielerorts schon vor der Pandemie angespannt. Dennoch haben die Mitarbeitenden in den Einrichtungen oft genug an den Grenzen des Machbaren weiter ihr Bestes gegeben, um die ihnen anvertrauten Menschen zu schützen und zu versorgen. Seit Anfang letzten Jahres weisen die Wohlfahrtsverbände darauf hin, dass uns nur Klatschen allein nicht durch diese schwierige Zeit bringen wird und dass es unter anderem einer soliden Finanzierung der Mehrausgaben und qualifizierten Personals bedarf, um eine Teststrategie tatsächlich umsetzen zu können. Die entsprechenden Maßnahmen der Bundesregierung kamen zu spät oder missachteten schlicht die angespannten Bedingungen vor Ort. Den Einrichtungen jetzt die Schuld in die Schuhe zu schieben, statt sich der eigenen politischen Verantwortung zu stellen, ist ein Schlag in das Gesicht eines Berufsfeldes an der Grenze zum Zusammenbruch.“