AWO Brandenburg e.V.

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Petrag Brückner erhält den Verdienstorden des Landes Brandenburg

14.06.2012 Potsdam.
Petra Brückner aus Großbeeren engagiert sich sei 20 Jahren mit ihrem Wissen und ihren Erfahrungen leidenschaftlich für gute Schule in Brandenburg. Ehrenamtlich setzte sie sich dafür in verschiedenen Gremien ein. Viele Jahre arbeitete sie in einem Kreiselternrat mit. 2007 wurde die gebürtige Bayerin zur Sprecherin des Landeschulbeirats gewählt. Ganz wesentlich wirkte sie dafür, dass dort Raum für offenen Meinungsaustausch geschaffen wurde, in dem engagiert um die Sache gestritten wird.

Orden aus der Heimat
Ministerpräsident verleiht Andreas Dresen und Horst Krause den Verdienstorden des Landes/ Insgesamt 14 Brandenburger geehrt

POTSDAM - Es ist ein alter Bekannter, den Matthias Platzeck (SPD) gestern zu sich auf die Bühne der Staatskanzlei rief. Seit mehr als 20 Jahren kennt der Ministerpräsident den Potsdamer Filmregisseur Andreas Dresen. Als er ihm beim Festakt den Verdienstorden des Landes um den Hals hängt, klingen die Worte, die er an den Filmemacher richtet, dementsprechend freundschaftlich. „Du hast Brandenburg international bekannt gemacht. Mit deinen Filmen hast du selbst abgebrühte Kritiker in Cannes zum Weinen gebracht“, lobte Platzeck.

Es sind insgesamt 14 Brandenburger, denen der Regierungschef anlässlich des Verfassungstages (Brandenburgs Verfassung ist jetzt 20 Jahre alt) den Verdienstorden verlieh. Der sogenannte Rote-Adler-Orden ist die höchste Auszeichnung des Landes. Sie soll Menschen ehren, die sich außerordentlich für die Gesellschaft engagieren. „Diese Leute zeigen, wie vielfältig unser Land ist“, so Platzeck.

Andreas Dresen ist stolz auf die Auszeichnung. In seinen Filmen inszenierte er den alltäglichen Schmerz – Ehebruch, Angst vor dem Alleinsein oder sogar dem Tod – vor märkischer Kulisse. An Erfolg oder Wirkung habe er bei seinen Arbeiten nie gedacht, sagt er. „Es immer zuerst eine ganz persönliche Geschichte. Aber er ich hoffe natürlich immer, dass sie das Herz der Menschen erreicht.“ Der Regisseur hat dafür schon viele Ehrungen erhalten. Neben dem Bundesverdienstkreuz diverse Filmpreise und nun den Verdienstorden. „Der ist für mich besonders, weil ich ihn aus der Heimat erhalte. Vor allem, wenn ich sehe, wer ihn heute noch bekommt“, sagte Dresen.

Neben Künstlern wurden Leute ausgezeichnet, die soziale Projekte leiten oder sich für die Belange ihrer Mitarbeiter einsetzen. Unternehmer, die nicht nur an das eigene Portemonnaie denken, so der Ministerpräsident. Kurator Martin Martiny etwa erhält den Orden für den Erhalt und Umbau des Brandenburger Domstifts. Wieland Förster wurde von Platzeck für sein Schaffen als Bildhauer gewürdigt. Der Prenzlauer Unternehmer Jörg Müller gilt als Pionier des Windenergieeinsatzes und die Potsdamerin Marianne Seibert engagiert sich für erkrankte und behinderte Menschen. „Diese Leute setzen sich für Brandenburg ein. Sie geben dem Land ein Gesicht“, sagte Platzeck.

Es gibt jedoch kein Gesicht, das so für Brandenburg steht, wie das von Polizeihauptkommissar Horst Krause, der ebenfalls geehrt wurde. Die Märker identifizieren sich mit ihm. „Wenn mich Leute auf der Straße ansprechen, reden sie mit mir, als ob wir aus einem Ort sind“, bestätigt Schauspieler Horst Krause, der seiner Filmfigur auch den Namen lieh. Die Zuschauer kennen ihn als gutmütigen Serien-Polizisten, der mit Hund und Motorrad zu den Einsätzen düst. Einer, der meckert, wenn ihm etwas nicht passt, aber auch die richtigen Worte findet, wenn es darauf ankommt. Krause hat die gelegentliche Grummeligkeit des Märkers, hinter der ein großes Herz verborgen ist, salonfähig gemacht. Der 71-jährige Mime habe mit seiner Darbietung viel für die positive Wahrnehmung des Landes getan, so Platzeck. Als er Krause das rot-weiße Band des Ordens um den Hals binden wollte, gab es eine kleine Ruckelei. Die Strippe war zu eng; der Orden baumelte unterm Kinn. Krause nahm es gelassen und stolzierte lachend von der Bühne. Die Auszeichnung freue ihn, sagte er. Er habe nicht so viele davon. Aber darauf komme es schließlich auch nicht an.
(Von Marion Schulz)

Artikel: MAZ vom 14. Juni 2012