27.11.2015
AWO fordert: Kinderschutz und Jugendhilfe ausbauen
„Die pädagogische und häufig auch die materielle Not vieler Familien ist groß“, kommentiert der AWO Bundesvorsitzende Wolfgang Stadler die heute veröffentlichten Zahlen des Statistischen Bundesamtes zur Anzahl der jungen Menschen, die so genannten Hilfen zur Erziehung (HzE) bezogen. Demnach waren 2014 531 500 Kinder und Jugendliche betroffen. Zwei Drittel der Empfänger, unter denen viele Alleinerziehende sind, beziehen neben HzE noch weitere Sozialleistungen. Immer mehr kommen auch geflüchtete Kinder und Jugendlichen in die Einrichtungen der HzE, die dringend zu versorgen und zu integrieren sind. „Das System der Hilfen zur Erziehung wird einer Belastungsprobe ausgesetzt, die oft nicht mit den bisherigen Mitteln zu meistern ist“, betont Stadler und ergänzt: „Nur ein gut aufgestelltes Hilfesystem ist in der Lage, unerwartete gesellschaftliche und pädagogische Herausforderungen erfolgreich zu stemmen. Da muss manches - nicht nur mit Blick auf die Geflüchteten – bedarfsgerechter gestaltet werde.“