Luckau. Eine ganz besondere Kombination hat am vergangenen Sonntag die Luckauer und ihre Gäste auf dem neuen Marktplatz erfreut: der 9. Luckauer Kartoffelbrunch fiel zusammen mit dem bundesweiten „Tag des offenen Denkmals“. Unter dem diesjährigen Motto „Sein und Schein – in Geschichte, Architektur und Denkmalpflege“ gab es allerhand
Musik, Schlemmereien und Kultur.
Den Auftakt machte Pfarrer Martin Meyer mit einem Open Air Gottesdienst. Im Anschluss lud Bürgermeister Gerald Lehmann traditionell zum Ehrenamtsfrühschoppen – als Dank an all die ehrenamtlich Tätigen. Viele städtische Kulturdenkmäler waren an diesem Tag ebenfalls für jedermann geöffnet. Unter anderem das Haus am Markt 26, dessen Geschichte mehrere Jahrhunderte zurückgeht. Die Besitzerin in vierter Generation, Peggy Bebök-Schibor, bereitete im liebevoll geschmückten Innenhof leckere Waffeln mit Zimt, Zucker oder Apfelmus zu. „Die fünfte Generation“, so erzählte sie, „lebt auch schon mit im Haus.“ Als Höhepunkt konnten die Besucher bei der Luckauerin über 450 Kaffeekannen aus verschiedenen Jahrhunderten bestaunen. Die älteste stammt aus dem Jahr 1760. Einige Meter vom Marktplatz entfernt öffnete ein weiteres Denkmal seine Pforten. Unter dem Schlossberg befindet sich der Bergfried. Es ist ein uraltes Kellergewölbe, um das sich seit einigen Jahrhunderten einige Legenden ranken. Bis heute weiß niemand, wie viele Gewölbe es einst gab, geschweige denn, wohin sie führten. Denn ursprünglich war der Schlossberg eine slawische Burganlage, erbaut zur Verteidigung. Im 12. Jahrhundert wurde die hölzerne Burg in eine aus Stein umgebaut. 1876 wurde das heute als „Schlossberg“ bekannte Gebäude errichtet. Vom Hauptturm der Burg blieben Fragmente erhalten und wurden 1975 bei Bauarbeiten entdeckt. Im Jahr 2000, zur Landesgartenschau,wurde das gesamte Areal vollständig erneuert und restauriert, alte Wohngebäude abgerissen.