Insbesondere bei der Eingliederung von Jugendlichen und jungen Erwachsenen sieht Stadler großen Reformbedarf. Im Koalitionsvertrag hat sich die Bundesregierung verpflichtet, die bestehenden verschärften Sanktionsregelungen für Jugendliche zu überprüfen und enger mit der Jugendhilfe zusammenzuarbeiten. Studien der letzten Jahre haben ergeben, dass die harte Sanktionierung von unter 25- jährigen häufig zu nicht gewünschten Nebeneffekten führen kann. So zum Beispiel kommen Untersuchungen zu dem Schluss, dass die Betroffenen dadurch häufig ihr Vertrauen in ihre Beraterinnen und Berater vom Jobcenter verlieren. Zudem können gemäß einer Studie des Instituts für Arbeitsmarkt und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit sehr hohe Sanktionen wie das Streichen des Regelsatzes für drei Monate bei den Betroffenen Wohnungslosigkeit, verstärkte Verschuldung, eingeschränkte Ernährung oder seelische Probleme auslösen. „Anlässlich dieser Ergebnisse ist es falsch und geradezu zynisch zu behaupten, die Betroffenen hätten sich in ihrer Lebenslage eingerichtet“, kritisiert der AWO Bundesvorsitzende die öffentlichen Aussagen einiger Politiker.