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Fragen über Fragen zur Pflege - AWO schult Berater jetzt auch Online

03.03.2010 AWO startet OPuS-Fortbildungen für Pflege- und Seniorenberater
Qualifizierung stärkt Karrierechancen insbesondere für Ältere und Frauen

"Ein Pflegefall in der Familie wirft viele Fragen auf und auch im Vorfeld machen sich viele Seniorinnen und Senioren Gedanken, was für sie persönlich wohl die beste Perspektive ist - damit die AWO ihnen auch weiterhin eine gute und umfassende Beratung bieten kann, haben wir die Schulungsreihe OPuS entwickelt", sagte der AWO Bundesvorsitzende Wolfgang Stadler zur Eröffnung der ersten Qualifizierungsreihe "(Online-) Pflege- und Seniorenberatung" am Dienstag im Elfriede-Eilers-Zentrum in Bielefeld.
Mit der Alterung unserer Gesellschaft nimmt der Bedarf an Pflege- und Seniorenberatung deutlich zu. Dabei spielt auch das Internet eine immer größere Rolle. Darauf hat der AWO Bundesverband reagiert. „Die Online-Beratung ist eine sinnvolle Ergänzung der persönlichen Beratung in unseren Einrichtungen und Diensten sowie der Telefon-Hotline unseres SeniorenService“, sagte Nicolas Tsapos, Vorstand der AWO Ostwestfalen-Lippe.

Ziel der Weiterbildungsreihe ist es, vor Ort eine umfassende Pflege- und Seniorenberatung anzubieten, die genau auf die Bedürfnisse der Kunden eingeht, denn angesichts der Vielzahl der Möglichkeiten und einer sich häufig ändernden Gesetzeslage, haben viele Pflegebedürftige und ihre Angehörigen Fragen, die über den reinen Pflegebereich hinausgehen.
"Die Vielfalt an Leistungen und Hilfsangeboten an ältere und pflegebedürftige Menschen führt oft zu Unübersichtlichkeit und damit zu Unsicherheit. Zugleich gibt es mit der steigenden Zahl von Pflegebedürftigen einen zunehmenden Bedarf an Beratung", erläutert Stadler. Diese Tatsachen machen eine gebündelte Beratung nötig, die weniger an eine spezifische Einrichtung oder ein spezielles Angebot gebunden ist als vielmehr AWO-trägerübergreifend und wohnortnah informiert und berät.

Ein weiteres Ziel des OPuS-Angebots ist es, speziell für ältere Menschen Arbeitsmöglichkeiten in der Pflege- und Seniorenberatung zu schaffen. Insbesondere sollen dabei Frauen verstärkt angesprochen werden, um ihnen mit der Qualifizierung die Möglichkeit zu geben, in höhere Positionen aufzusteigen. Denn: "Bislang ist Altenhilfe und Pflege weitgehend ein Frauenarbeitsfeld in Männerregie", erläutert AWO Projektleiter Olaf Christen.
Angesichts des großen Bedarfs und der Aufgabenfülle wird AWO-OPuS gefördert vom Europäischen Sozialfonds (ESF) im Rahmen des Projekts "Rückenwind - für die Beschäftigten in der Sozialwirtschaft", von der Europäischen Union (EU) und vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales.

Insgesamt werden in den nächsten zwei Jahren mehr als 300 AWO-MitarbeiterInnen an der Qualifizierung teilnehmen. Die Fortbildung endet mit einem AWO-internen Zertifikat zum (Online-) Pflege- und Seniorenberater.
Die 20 Schulungsreihen finden bundesweit und dezentral in AWO-Einrichtungen statt. Eine Schulungsreihe dauert ca. 3 Monate (140 Stunden) und findet in einem sog. Blended-Learning-Verfahren statt, d.h. sie gliedert sich in drei Präsenzeinheiten (80 Stunden) abwechselnd mit drei Onlinephasen (60 Stunden) auf der Kommunikations- und Lernplattform ILIAS.
Inhaltlich werden alle Aspekte des Alters, der Pflege, der Beratung, der Netzwerkarbeit sowohl fachlich als auch gesetzlich vermittelt. Ziel ist der Aufbau eines bundesweiten Online-Kompetenznetzwerkes der AWO. „Voraussichtlich bis Ende des Jahres sind wir so weit, dass wir unter www.opus.de Beratung online anbieten können“, meint Projektleiter Christen.