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Erfolgreicher „Praxistag“ von Sigmar Gabriel und Wilhelm Schmidt in AWO-Pflegeeinrichtungen

03.03.2011 Der SPD-Parteivorsitzende Sigmar Gabriel  verbrachte gemeinsam mit dem AWO-Präsidenten Wilhelm Schmidt einen „Praxistag“ in einer AWO-Tagesstätte für psychisch erkrankte Menschen und in der AWO-Demenzstation eines Alten-Wohn- und Pflegeheims in Gabriels Wahlkreis Salzgitter-Wolfenbüttel.

Im Anschluss an den „Praxistag“ zeigten sich Gabriel und Schmidt tief beeindruckt von der hohen Kompetenz der Beschäftigten, deren Einsatzwillen und ihrer persönlichen Zuwendung gegenüber den Patienten. Wilhelm Schmidt wies vor allem auf die stark steigende Zahl der Pflegebedürftigen hin. „Die Zahl der derzeit rund 2,4 Millionen Pflegebedürftigen wird bis zum Jahr 2030 auf rund 3,5 Millionen steigen. Der jetzt schon feststellbare Fachkräftemangel könnte sich dramatisch zuspitzen, wenn nicht schnell gegengesteuert wird.“ Deshalb forderten Schmidt und Gabriel eine zügige Verbesserung bei der Bezahlung des Fachpersonals im Gesundheits- und Pflegebereich, denn „nur so könnte die Attraktivität gesteigert und dem Fachkräftemangel begegnet werden“, erklärte Schmidt. 
„Das alles erfordert mehr Geld für die Finanzierung der Systeme, aber die gute Fachlichkeit und die Menschlichkeit im Gesundheits- und Pflegebereich darf nicht länger von Versicherungsmathematikern und Finanzpolitikern bestimmt werden“, sagte Sigmar Gabriel, auch mit Blick auf die jetzt schon unzureichende Finanzausstattung im Pflegebereich. Mit einem neuen Pflegebedürftigkeitsbegriff, also neuen Anspruchsgrundlagen und mit dem Verzicht auf die „Minutenpflege“, forderten Gabriel und Schmidt einen neuen Anlauf für die moderne Ausgestaltung der Pflegeversicherung.
Insgesamt folgten dem Aufruf für einen „Praxistag im Gesundheits- und Pflegebereich“ mehr als 200 Abgeordnete der SPD. Die Teilnehmer versprachen sich von den „Praxistagen“, ein Bild über das aktuelle Geschehen und über die Arbeitsbedingungen in den Einrichtungen des Gesundheitswesens und der Pflege zu bekommen.
Wilhelm Schmidt forderte ausdrücklich die Spitzenvertreter/innen anderer Parteien auf, sich in ähnlicher Form einen Einblick in das praktische Geschehen des Gesundheits- und Pflegebereichs zu verschaffen und bot dafür die Einrichtungen der AWO als Partner an.