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Engagement braucht Förderung mit Augenmaß

06.02.2014 „Engagement gelingt, wenn es zielgerichtet gefördert wird und günstige Rahmenbedingungen geschaffen werden“, erklärt der AWO Bundesvorsitzende Wolfgang Stadler. „Es empfiehlt sich genau zu schauen, was die Menschen antreibt und sie dort abzuholen.“

Forscher der Universität Hildesheim sind nun mit ihrer Studie „Was bewegt Deutschland? Sozialmoralische Landkarten engagierter und distanzierter Bürger in Ost- und Westdeutschland“ der Frage nachgegangen, was Bürgerinnen und Bürger zum Engagement motiviert. Dabei zeigt sich auch, dass es unterschiedlich hohe Bereitschaft für verschiedene Formen des Engagements gibt. „Viele Engagierte suchen konkrete Projekte, bei denen sie anpacken können. Das hat die AWO beispielsweise bei der letzten Flut der Elbe in Ostdeutschland gespürt, wo spontan zahlreiche Menschen ehrenamtlich Einsatz gezeigt haben“, erklärt der Bundesvorsitzende. „Dasselbe ist auch immer wieder bei konkreten Projekten der Behindertenhilfe oder bei geflüchteten Menschen zu beobachten.“ Oft führt dabei der Weg zu diesem Engagement nicht über klassische Vereinsstrukturen. Dieser Unterschied muss in der Engagementförderung stärker aufgegriffen werden. Während Vereinsstrukturen über Bundes- und Landesförderung gewährleistet sind, liegt die Finanzierung von Freiwilligenakademien und Ehrenamtsbüros in den Händen der Kommunen als freiwillige Leistung. Darauf muss entsprechend reagiert werden.

„Damit finanzschwache Kommunen bei der Förderung von Engagierten nicht ins Hintertreffen geraten, muss man kluge Konzepte entwickeln, damit auch hier Engagement fruchtet und unterstützt wird“, unterstreicht Stadler. „Dafür braucht es verbindliche Rahmenbedingungen und auch Anerkennung in Form von professioneller Begleitung.“