Wilhelm Schmidt, Präsident der Arbeiterwohlfahrt, erklärt: „Es ist unerträglich, dass Rechte mit Reichsflaggen die Treppen zum Reichstag stürmen können. Der Sitz des Parlamentes ist das wichtigste Symbol unserer freiheitlichen, vielfältigen Gesellschaft. Dieser Angriff war eine unverhohlene Drohung gegen unsere Demokratie. Das ist nicht hinnehmbar. Auch das nationalsozialistische Regime gewann seine Macht nicht über Nacht, sondern vergiftete lange vorher das gesellschaftliche Miteinander. Für uns ist es deshalb eine Frage der demokratischen Verantwortung, jetzt nicht tatenlos zu bleiben – auch aus der eigenen Geschichte heraus begründet: Die Arbeiterwohlfahrt wurde von den Nationalsozialisten zerschlagen, ihre Mitglieder und Engagierten wie Millionen anderer verfolgt und ermordet. Wir erleben heute erneut Anfänge, derer wir uns entschieden erwehren müssen!“