In der Praxis wird jungen Menschen, die eine Ausbildungszusage haben, die Beschäftigungserlaubnis sogar für Mangelberufe verweigert, fehlt ihnen nach Auffassung der Behörden eine Bleibeperspektive. Dabei bieten eine Ausbildung und eine daraus resultierende Anstellung als Fachkraft vor allem im sozialen Bereich, eine hervorragende Integration in die bundesdeutsche Gesellschaft. Leider werden auch immer wieder junge Menschen, die zunächst in Ausbildung sind und nach der so genannten 3+2 Regelung eine Perspektive auch nach der Ausbildung haben, während ihrer Ausbildung abgeschoben. So werden junge Menschen, die nach ihrer Flucht und einer Ankommens- und Orientierungsphase in Deutschland zum ersten mal etwas durchatmen konnten, nachdem sie die deutsche Sprache gelernt haben, einen Ausbildungsplatz und vielleicht Freunde gefunden haben, wieder aus ihrem neu aufgebauten Leben gerissen. „Für ausbildungswillige junge Menschen müssen gesetzliche Regelungen gefunden werden, die ihnen und ihren potenziellen Arbeitgebern Sicherheit geben. Eine bessere Integration und Teilhabe an der deutschen Gesellschaft wird es kaum geben“, ist Wolfgang Stadler überzeugt.