Insgesamt sechs Tage mussten Ahmad und Nour Aldeen Alsayed an einem Ort ohne Wände, ohne Dach, ohne festen Boden und ohne Betten oder Schlafsäcke verbringen. Die Tage und Nächte waren kalt und feucht. Die Flüchtenden wurden der Reihe nach krank. Sie husteten, schnieften, bekamen Schüttelfrost. „Den Soldaten die uns bewachten war das egal. In der Nähe gab es sogar einen Supermarkt. Wir hatten Geld doch wir durften uns nichts kaufen“, sagt Ahmad Alsayed. Selbst eine Einheimische, die sich der Brüder annehmen wollte, bekam den Gewehrkolben eines Soldaten unsanft zu spüren. „Menschen ohne Dach über dem Kopf, ohne Nahrung und ohne Perspektive werden böse“, beschreibt Ahmad Alsayed seine Erfahrungen. Ein Journalist, der vor Ort war, setzte sich für die Gruppe ein. So gab es ab und zu etwas zu essen. Nach sechs Tagen durften die Menschen über die Grenze nach Österreich.