Wir erwarten, dass Bund und Länder auf dem heutigen Gipfel nicht nur über finanzielle Entlastungen sprechen, sondern auch über inhaltliche Fragen wie bundesweite Standards zur Unterbringung und dass dabei auch zukünftig die Zivilgesellschaft eingebunden wird. Unterkünfte müssen beispielsweise nicht nur in die lokale Infrastruktur eingebunden sein, damit Kinder und Jugendliche Kindertageseinrichtungen und Schulen gut erreichen können, sondern die Infrastruktur muss auch entsprechend ausgestattet werden, zum Beispiel durch zusätzliche Lehrer- und Erzieherstellen.
Die Gesetzesinitiative zur Umverteilung von jugendlichen Alleinreisenden lehnt die AWO ab, da es dem Vorrang des Kindeswohls widerspricht. Dieses Vorhaben ist auch nicht nachvollziehbar, da derzeit die Verteilung der erwachsenen Flüchtlinge nach dem so genannten „Königsteiner-Schlüssel“ diskutiert wird, da sich zeigt, dass diese in der Praxis nicht funktioniert. Wir fordern Bund und Länder auf, ein zukunftsfähiges Gesamtkonzept zu entwickeln. Die Expertise der AWO stellen wir dafür gerne zur Verfügung.“