Zur schlechte sozialen Absicherung hinzu kämen Kollateralschäden in den sozialen Sicherungssystemen, denn atypische Beschäftigungsverhältnisse wirken über den Arbeitsmarkt hinaus. Vor allem Jüngere seien betroffen. „Die junge Generation muss die Politik der Ausweitung atypischer Beschäftigung ausbaden. Mit dem Argument, die Flexibilität am Arbeitsmarkt erhöhen zu wollen, kann das nicht mehr begründet werden“, kritisiert Stadler. Auch Frauen blieben viel zu häufig normale Arbeitsverhältnisse verwehrt, was es ihnen erschwere, Ansprüche in der Arbeitslosen- und Krankenversicherung zu erwerben. Gleichzeitig setzten sich die Nachteile der atypischen Beschäftigung auch im Ruhestand fort, in dem keine oder nur sehr geringe Rentenanwartschaften erworben werden. Die Verantwortlichen sollten deshalb durch klare Rahmenbedingungen atypische Beschäftigung begrenzen. „Die AWO fordert die Einschränkung von Minijobs und Befristungsgründen sowie eine klare Begrenzung von Werkverträgen. Wenn dies nicht bald gelingt, verschärfen sich die Probleme in den Systemen der sozialen Sicherung in den nächsten Jahren“, prognostiziert der AWO Bundesvorsitzende.