AWO Brandenburg e.V.

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AWO fordert: Stärkung und Ausweitung der kommunalen Aufnahmekapazitäten für geflüchtete Menschen!

01.11.2019
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Quelle: AWO Bundesverband e. V.
Heute wird in einer öffentlichen Anhörung im Ausschuss für Inneres und Heimat diskutiert, ob Kommunen die zusätzliche Aufnahme von Flüchtlingen vereinfacht werden soll.

Die Arbeiterwohlfahrt begrüßt die Aufnahmebereitschaft von Kommunen über ihre Aufnahmepflicht gemäß des Königsteiner Schlüssels hinaus ausdrücklich als einen Akt der Verantwortungsübernahme der Städte im Rahmen des Machbaren. Diese vorbildliche Initiative muss auf allen Ebenen unterstützt werden. Es sind dringend Möglichkeiten für die zusätzliche, freiwillige Aufnahme von Schutzsuchenden zu schaffen – entweder auf Grundlage bestehender oder neuer rechtlicher Regelungen.

Brigitte Döcker, Mitglied des AWO Bundesvorstandes, erklärt dazu: „Es ist ein Unding, dass Kommunen, die ihre humanitäre Verantwortung erst nehmen, solche Steine in den Weg gelegt werden. Wir unterstützen die politische Bereitschaft von Kommunen, eigenständig die Aufnahme von Flüchtlingen zu verantworten. Denn fraglos ist die Inklusion Geflüchteter auch eine Angelegenheit der örtlichen Gemeinschaft im Sinne des verfassungsrechtlich garantierten kommunalen Selbstverwaltungsrechts. So sind auch die Landkreise für die Inklusion von Eingewanderten gerade im ländlichen Raum von großer Bedeutung.“

Viele sogenannte Ankunftsstädte wissen, wie Ankommen erfolgreich zu gestalten ist, und verfügen über weitreichende Erfahrungen und Ressourcen bei der Inklusion von Eingewanderten. Sie haben eigene Methoden entwickelt, Sozialräume teilhabeorientiert zu gestalten und Neubürger*innen zu aktivieren und zu stärken.

Brigitte Döcker: „Die Aufnahme und Inklusion von Schutzsuchenden kostet zunächst Geld und erfordert die gemeinsame Anstrengung von Staat und Zivilgesellschaft. Der Staat kann Inklusion eben nicht selbst leisten, sondern nur fördernd auf der lokalen Ebene unterstützen. Wenn die Inklusion von Geflüchteten gelingt, ist dies eine Triple-Win-Situation für Geflüchtete, Kommunen und Gesellschaft“.