So nehmen im Bereich des Mitgliederverbandes die strukturellen Probleme seit Jahren deutlich zu, wohingegen es um den Unternehmensbereich vielerorts gut bestellt ist und dieser tendenziell weiterwächst. „Um den Mitgliederverband zu stabilisieren und zu erneuern müssen Ressourcen aus dem Unternehmensbereich aktiviert werden“, ist Schmidt überzeugt. Es wäre zwingend notwendig, dass dem Mitgliederverband hauptamtliche Kapazitäten in Geschäftsstellen und Einrichtungen zur Verfügung gestellt werden, um die Ehrenamtlichen vor Ort bei ihrer Arbeit zu unterstützen und insbesondere um die in vielen Vereinen so notwendigen Veränderungsprozesse zu begleiten.
Folgende Grundsätze müssen alle weiteren Aktivitäten leiten:
Folgende Grundsätze müssen alle weiteren Aktivitäten leiten:
- Die AWO will auch in Zukunft ein Mitglieder- und Engagementverband bleiben, in dem neben professionellen Dienstleistungen und Einrichtungen die ehrenamtlich organisierte Hilfe und Selbsthilfe im Mittelpunkt steht und aktiv gefördert wird.
- Die Gewinnung und Bindung von Mitgliedern, die Förderung des bürgerschaftlichen Engagements und die damit verbundenen Verbandsentwicklungsprozesse gehören auch in den kommenden drei Jahren zu den vorrangigen Aufgaben aller Gliederungen der Arbeiterwohlfahrt.
- Bei gleichzeitigem Festhalten an und Werben für die Mitgliedschaft als höchste Form der persönlichen Bindung an den Verband, muss auch eine Öffnung stattfinden für eine stärkere Beteiligung von Menschen, die (noch) nicht Mitglieder der AWO sind.
- Mitgliedergewinnung und Engagementförderung müssen immer zusammen gedacht werden. Primäres Ziel muss die Gewinnung aktiver Mitglieder sein.
- Ehrenamtliches Engagement innerhalb der AWO muss seinem Wesen nach, ganz gleich, in welcher Form es stattfindet, eigensinnig und selbstorganisiert möglich sein. Es darf nicht als Kompensation für fehlende Personalressourcen im Bereich des Sozialunternehmens gedacht werden.